Bei der Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks GARTENHORIZONTE im LandPark Lauenbrück setzt sich Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast für gesündere Bildung ein. Gut 60 Gäste warten im LandParks Lauenbrück gespannt auf die Aussagen von Barbara Otte-Kinast. Zuvor wird die von ihrem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Studie „Gesunde Parks und Gärten“ vorgestellt. Sie fördert zutage: Nieder-sachsens gesundheitsförderndes Potential durch seine Parks und Gärten ist riesig, wird aber bisher kaum gehoben. Weder in Pflege und Therapie, noch der Ernährung oder der Bildung. Eckart von Hirschhausen: „Wir brauchen Parkbesuche auf Rezept“ Eine besondere Botschaft sendet zu Beginn der Veranstaltung auch TV-Arzt und Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen. „Mir als Arzt ist die Idee von Parkbesuchen auf Rezept besonders wichtig. Das könnten die Krankenkassen noch großzügiger unterstützen und natürlich braucht es Öffentlichkeit, Vertreter der Presse, die zur Wahrnehmung gesunder Orte beitragen. Wir können nur schützen, was wir schätzen“ – ein Satz, der an diesem sonnigen Donnerstag im LandPark Lauenbrück noch öfter fällt. „Wir könnten Curricula allein abdecken“ „Es gibt zu wenig Kooperation und Information“, stellt Carolin Ruh, Vorstand der Heinz-Sielmann-Stiftung fest, die auf dem Gut Herbigshagen in Duderstadt bereits zahlreiche Angebote zur Umweltbildung und Selbstversorgung geschaffen hat. „Dabei müssten die Schulen sich eigentlich um uns reißen, weil wir große Teile der Curricula allein abdecken könnten.“ Kathrin Rovira Fritze, Regionalleiterin Bremen des Acker e.V. ergänzt: „Wir können Lehrerinnen und Lehrer perfekt unterstützen, gerade in Zeiten des Mangels und der großen Bildungslücken, die Corona hinterlassen hat.“ Als Ministerin für Ernährung weiß Otte-Kinast auch, was das für Schulstandorte mit BNE-Zertifizierung bedeutet (Bildung für nachhaltige Entwicklung): „Wir wollen BNE in möglichst vielen Schulen, binden aber die Anbieter nicht mit ein. Ackerflächen gehören für mich in die Schulstandortplanung.“ In welchen Gärten und Parks in Niedersachsen es solche Flächen gibt, zeigt zum Abschluss der Studie „Gesunde Parks und Gärten“ nun die so genannte Gesundheitskarte. In über zwei Jahren Arbeit haben die Büros freiraumforum Schoelkopf und Stadtlandschaft sowie die Agentur pro-t-in 130 Gärten und Parks untersucht und einer Google-basierten Karte zusammengefasst, von denen etwa 90 nach ihrem Schwerpunkt innerhalb von sieben gesundheitsfördernden Arbeitsfeldern markiert und beschrieben sind.