Englische Vollblüter gelten als die schnellsten Rennpferde der Welt, sie erreichen Spitzengeschwindigkeiten von um die 70 km/h. Auf Auktionen erzielen sie oft Höchstpreise von mehreren Millionen Dollar. Neben den Flachrennen werden die Vollblüter auch bei so genannten “Steeplechases”, Rennen mit festen Busch- und Grabenhindernissen, eingesetzt. Sie eignen sich ebenfalls gut als Spring- und Jagdpferd und können bei korrekter Ausbildung auch im Dressur- und Vielseitigkeitssport erfolgreich sein.
Das Englische Vollblut ist seit ca. 30 Generationen durchgezüchtet, weshalb ihm die Engländer den Namen “thoroughbred” gaben, was übersetzt so viel wie “sorgfältig durchgezüchtet” bedeutet.
Vom Aussehen her zeichnet sich das Englische Vollblut vor allem durch seinen feinen leichten Kopf mit den weiten Nüstern aus. Die Augen sind groß und lebhaft, der Hals schlank und geschwungen. Während der Rücken recht kurz ist, bietet die Brust durch Ihre Breite und Tiefe viel Platz für Herz und Lunge. Die Schultern sind lang und schräg, um einen weiten Galoppsprung zu ermöglichen. Die sehr kräftige Hinterhand liefert den Schub im Galopp.
Englische Vollblüter sind ausgesprochen temperamentvolle und ausdauernde Pferde, die ein hochsensibles Wesen besitzen. Besonders Pferde, die bereits für Rennen trainiert wurden, sind anfangs schwer zu handhaben und extrem schreckhaft und ängstlich. Bei guter Haltung mit ausreichend Bewegungsmöglichkeiten - sie können trotz ihres feinen Fells nach einer Eingewöhnungszeit im Offenstall gehalten werden - und feinfühliger, geduldiger Ausbildung erweisen sich Vollblüter jedoch als intelligente, menschenbezogene Pferde.