Exmoors haben sich seit Jahrhunderten ohne menschliche Eingriffe vermehrt und zählen deshalb zu den wenigen "richtigen Wildpferden“ der Erde.
Sie haben einen freundlichen aber festen Charakter und eignen sich sowohl als Freizeit-, Kutsch- und Voltigierpferd, als auch als Therapie- und Showpony. Mit ca. 1000 Tieren weltweit, hiervon etwa 300 im Ursprungsgebiet Exmoor, gehört das Exmoor-Pony zu den seltensten Pferderassen der Welt und wurde in die rote Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere aufgenommen. In Deutschland gibt es zurzeit etwa 300 Tiere.
Das Exmoor-Pony verfügt über einen gedrungenen, kräftigen Körperbau und besitzt ein außergewöhnliches Springvermögen. Es ist besonders abgehärtet und widerstandsfähig gegen viele Pferdeseuchen. Von Natur her an magere Weidegebiete gewohnt, sind Exmoors wahre „Verwertungskünstler" und kommen mit Heu minderer Qualität gut aus.
Das Winterfell des Exmoor-Ponys besteht aus einem weichen wolligen Unterfell und einem längeren, öligen, wasserabweisenden Oberfell. Das Sommerfell ist hart und kurz mit einem schönen Kupferglanz. Durch eine sehr breite Stirn sind die Augen weit genug seitlich platziert, um jedes Raubtier schon aus weiter Ferne sehen zu können. Die Augen sind zusätzlich nach oben hin durch eine starke Ausbuchtung des Schädelknochens, das so genannte „Krötenauge“, vor Regenwasser gut geschützt. Die dicken, kurzen und flauschigen Ohren halten durch ihre Form und spezielle Haarwirbel ebenfalls Regenwasser ab.